Janz Jesunde Kinder!

Vielleicht nur eine Corornamorgana, aber heute schien mir mein "großer" zehnjährige Sohn Oskar plötzlich wieder so kindlich und klein. Seit einiger Zeit schon gibt es für Mami keinen Kuss mehr vor Freunden und auch sonst ist alles auf "cool" gestellt: Sprache, Bewegung, Rumgesitze. Spielen mit Geschwistern ist out. Die Haltung ist passiv (Schulter eher hängend), die Augen nur halb geöffnet, sein Lieblingswort: peinlich.

Nach vier Wochen ohne Außenkontakt - so fiel mir heute schlagartig auf und wurde mir im Laufe des Tages beobachtend immer klarer, sind die von mir stigmatisiert als pubertäre Alluren - einfach verschwunden.

Das Aha: Mit der Zuhause-Zeit können die Kinder wieder Kinder sein. Sie müssen sich weder  beweisen oder vor den Freunden profilieren, noch gibt es den Vergleich mit anderen Kindern. Weder in der Schule noch am Fußballfeld. Der Wettbewerb ist völlig weggefallen.

Ich denke det ist mal janz jesund! Falls ich das als völlig subjektive, von Liebe benebelte und anhimmelnde (zuweilen auch anschreiende) Mutter überhaupt realistisch beurteilen kann. (So viele Adjektive - mein Ex-Chefredakteur würde mich umbringen ob dieser journalistischen Unart).


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