Survival of the CLOSEST
Charles Darwin’s Natural Selection Theorie wurmt
mich, seitdem wir sie in der Schule durchgenommen haben: „Survival of the
fittest“ (Überleben der am besten angepassten Individuen). Dagegen habe ich
mich schon immer innerlich gewehrt. Menschlich, wirtschaftlich. Dieses Gift
lauert überall. Der, der am lautesten schreit, gewinnt? Oder der Stärkere?
Warum?! Das ist doch scheiße. Auch die Sportfreunde Stiller thematisieren das
in ihrem von mir heiß geliebten (und von meinen Freunden dafür belächelten)
Song „Viel zu schön“ an dieser Stelle:
Was bleibt? Wer bleibt? Die Antwort geben wieder die Sportis:
„Ob all die die auf Menschen scheißen
Und mit den Gewalten durchs Leben ziehen
Am Ende verlieren
Ich glaube es schon
Und mit den Gewalten durchs Leben ziehen
Am Ende verlieren
Ich glaube es schon
Denn ich finde den Gedanken viel zu
schön …“
Corona ist die Chance, dieses verschluderte und
belächelte Sujet wieder neu aufzurollen: Es geht nicht nur im Sinne von
physisch tot oder lebendig ums Überleben, sondern auch im Sinne von lieben oder
es lassen. Es ist die „natural selection“ der Beziehungen. Aus „survival of the fittest“ wird „survival of the closest”. Nur noch für die wirklich engen
Menschen ist Raum, Platz. Ja, die Ausgangssperre ist der letzte Schritt dieser
krassen Selektion. Sie zwingt uns, radikal auszusieben.
Was bleibt? Wer bleibt? Die Antwort geben wieder die Sportis:
„Ob all die die sich
lieben
Nach dem Ende ihres Lebens
Auf irgendeinem Berg an irgendeinem Strand zusammen sind
Ich hoffe es schon
Nach dem Ende ihres Lebens
Auf irgendeinem Berg an irgendeinem Strand zusammen sind
Ich hoffe es schon
Denn ich finde den
Gedanken viel zu schön“
Aaaaaaaammäääääään.
Beten geht auch mit geschlossenen Kirchen.
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